Dienstag, 31. Januar 2012

Leaving Paradise

Format: Taschenbuch
Preis: (D) € 7,60 (A) € 7,81
Autor: Simone Elkeles
Deutscher Titel: Leaving Paradise (Januar 2013)
Seiten: 303
Verlag: Flux
Erscheinungstermin: 1. Januar 2008
ISBN: 978-0738710181
Kaufen bei: Amazon

Kurzbeschreibung
Maggie has just returned home from a long stay in the hospital to repair the leg that was badly injured in an automobile accident; Caleb has just returned from prison, where he served nine months for driving the car that hit Maggie. In spite of a court order to stay away from her, Caleb continues to encounter Maggie and even ends up working for Mrs. Reynolds, the same elderly lady who Maggie helps. Telling the story in alternate chapters, Elkeles reveals the traumatic accident and its consequences from both victims' points of view. Maggie can no longer play tennis and is now convinced that she is ugly; Caleb must endure the harassment of his former friends, especially the beautiful, seductive Kendra. (© Amazon.de)

Inhalt
Caleb Becker und Maggie Armstrong haben beide das schwerste Jahr ihres Lebens hinter sich. Caleb verbrachte es im Jugendgefängnis und Maggie mit Operationen und Therapien für ihren Fuß. Jetzt kommt Caleb zurück nach Paradise und Maggie ist geschockt, denn er ist derjenige der sie angefahren hat, wegen ihm kann sie nie wieder normal gehen. Maggie tut nun alles um Paradise so schnell wie möglich zu verlassen. Caleb hingegen ist optimistisch und will einfach zu seinem alten Leben zurückkehren. Aber kann man die Vergangenheit wirklich so einfach hinter sich lassen?

Meinung
Nachdem mir „Du oder das ganze Leben“ schon so gut gefallen hat musste ich einfach noch ein Buch von Simone Elkeles lesen, daher hatte ich „Leaving Paradise“ schon länger ins Visier genommen.

Ich liebe Simone Elkeles Schreibstil und ihn im Original zu lesen war nochmal etwas ganz Anderes und natürlich viel authentischer. Ihre Schreibweise fesselt, so dass man einfach weiterlesen muss. Elkeles hält sich auch nicht unnötig mit Passagen oder Beschreibungen auf, sie bringt es immer auf den Punkt.
„Leaving Paradise“ wird abwechselnd aus Calebs und Maggies Sicht erzählt und Beide haben, klar erkennbar, eine unterschiedliche Erzählweise, da ja beide unterschiedlich denken.

Das Hauptaugenmerk wird ganz klar auf Caleb und Maggie gelegt. Durch den Unfall haben sich die Leben der Beiden drastisch verändert. Maggie wurde von ihren Freunden verstoßen und muss damit leben, dass viele Leute sie wegen ihrer Gehweise anstarren und auslachen.
Caleb muss damit klar kommen, dass nichts mehr so ist wie es noch vor einem Jahr war und das es auch nie mehr so werden wird. Seine Familie bricht auseinander und von den meisten Leuten wird er einfach nur für einen Verbrecher gehalten.
Man merkt also schon, dass es Beide sehr schwer haben, zwar auch auf sehr unterschiedliche Weise, aber trotzdem verbindet sie etwas. Mir waren eigentlich Caleb, wie auch Maggie, auf Anhieb sympathisch. Ich verstand ihre Ansichten und konnte mich gut in sie hineinversetzen, besonders in Maggie.

Auf die Nebencharaktere wurde nicht allzu viel eingegangen, sie sind aber auch nicht in Vergessenheit geraten. Leah, Calebs Zwillingsschwester kommt zum Beispiel zwar nur selten vor, spielt aber trotzdem eine tragende Rolle. Ebenso Mrs. Reynolds, die im Übrigen einfach nur toll ist.

„Leaving Paradise“ hat eine wirklich packende Handlung. Es geht umso viel mehr als nur Liebe. Vertrauen, Freundschaft, Familie und auch Stärke spielen eine große Rolle. Und auch wenn „Leaving Paradise“ in Wahrheit schon recht unrealistisch ist, kam es mir während dem Lesen nie so vor.

Cover
Ich finde die Schlichtheit dieses Händedrucks, der dennoch so aussagekräftig ist, richtig gut gelungen.

Mein Fazit
„Leaving Paradise“ ist ein Muss für all jene, die schon ein oder mehrere Bücher von Simone Elkeles gelesen und Gefallen daran gefunden haben. Denn dieses Meisterwerk darf man einfach nicht auslassen. Das Buch berührt, ist spannend und bereitet einfach schöne Lesestunden.

5/5 Punkte

Über den Autor
Simone Elkeles wuchs in der Gegend von Chicago auf, hat dort Psychologie studiert und lebt dort auch heute mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden. Ihre Romane „Du oder das ganze Leben“ und „Du oder der Rest der Welt“, für die sie zum „Illinois Author oft he Year“ gewählt wurde, wurden zu weltweiten Bestsellern.

Sonntag, 15. Januar 2012

Totentöchter - Die dritte Generation

Format: Gebunden
Preis: (D) € 16,99 (A) € 17,50
Autor: Lauren DeStefano
Originaltitel:  Wither
Seiten: 400
Verlag: cbt
Erscheinungstermin: 19. September 2011
ISBN: 978-3570161289
Kaufen bei: Amazon

Kurzbeschreibung
Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht

Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist… ( © Amazon.de)

Inhalt
Die 16-jährige Rhine, lebt gemeinsam mit ihrem Bruder Rowan in einer Welt, in der längst nicht mehr alles so einfach ist wie bei uns. Männer werden nur noch 25 Jahre alt und Frauen sterben sogar schon mit 20 Jahren. Die Menschen haben eine „Impfung“ gegen alle Krankheiten und Allergien entwickelt und die Kinder die daraus entstanden sind, ist die sogenannte Erste Generation.
Dieser ging es noch gut, sie wurde nie krank. Doch die Kinder und deren Kinder, also die Zweite und Dritte Generation, wurden mit dem Virus, der sie so früh sterben lässt, infiziert.
Sämtliche  Wissenschaftler und Ärzte der Ersten Generation suchen seitdem erfolglos nach einem Gegenmittel.

Für Mädchen in Rhines Alter ist es besonders gefährlich,  sie werden oft entführt und zur Prostitution gezwungen oder Zwangsverheiratet. Genau das passiert auch Rhine, sie wird mit zwei anderen Mädchen, an den 21-jährigen Linden verheiratet. Doch Rhine will sich nicht fügen, sie will nicht von der Welt und schon gar nicht von Rowan weggesperrt werden. Als sie den Diener Gabriel kennenlernt schmiedet Rhine einen Plan.

Meinung
„Totentöchter“ ist eines dieser Bücher, das mich erst einmal sehr zwiegespalten zurückgelassen hat. Einerseits hat es mich wirklich umgehauen und begeistert, andererseits passiert in dem Buch aber auch gar nicht so viel.

Lauren DeStefano schreibt sehr flüssig und schaffte es, dass ich auch über die eher zähen Stellen, besser hinwegsehen konnte, den ich langweilte mich nie. So hatte ich mich auch ziemlich schnell durch das Buch gelesen. DeStefano erschuf eine Welt die mich wirklich überzeugt hat und die Frage: „Was wäre wenn uns so etwas passiert?“, in meinem Kopf auslöste. Die Welt in der Rhine leben muss ist nämlich schon lange nicht mehr so wie unsere. Durch den Virus, der die Menschen früh sterben lässt, hat sich viel verändert, vor allem in dem Verhalten der Menschen selbst. Es gibt viel Armut, Gewalt und Verbrechen. Rhine bleibt trotzdem immer stark, sogar als sie ihrem Bruder Rowan entrissen und mit Linden verheiratet wird gibt sie nicht auf. Rhine ist alles andere als naiv, sie weiß wie es auf der Welt zugeht und musste es auch schon des Öfteren mit eigenen Augen erfahren. Für ihre 16 Jahre ist sie ausgesprochen Reif, aber das muss man in so einer Zeit wohl auch sein.
Linden ist im Gegensatz dazu sehr naiv. Man würde ja meinen er sei der böse Kerl, aber das ist er eigentlich gar nicht, dadurch mochte ich ihn eigentlich auch ziemlich.
Rhine verbringt viel Zeit mit ihren Schwesterfrauen, so dass man auch über die so einiges erfährt. Zumeinen wäre da Rose, sie ist Lindens Erste Ehefrau und außerdem seine große Liebe. Rose ist 20 und daher schon am Virus erkrankt, was auch der Grund dafür ist, das Linden drei neue Frauen geheiratet hat.
Die älteste der neuen Ehefrauen, Jenna,  blieb immer etwas zurückhaltend, Rhine kam sie aber trotzdem ziemlich nah und ich mochte sie auch ziemlich schnell. Cecily ging mir aber ziemlich auf die Nerven. Sie ist zwar erst 13 und daher ist es klar, dass sie noch ziemlich naiv ist, aber dadurch hat sie auch sehr viel Schaden angerichtet.

Im Laufe des Buches lernt Rhine den Diener Gabriel kennen und entwickelt auch Gefühl für ihn, zumindest denkt sie das. Welche Beziehung die Beiden jetzt eigentlich zueinander haben, ist daher auch nicht so schnell wirklich klar. Aber Gabriel mochte ich sehr, er war nach Rhine sogar mein Lieblingscharakter. Gabriel ist nett, mitfühlend und hilfsbereit, er hat wirklich immer versucht Rhine zu helfen und das auch wenn er dadurch in Schwierigkeiten geriet.

Die Gegensätze in „Totentöchter“ sind schon ziemlich beeindruckend. Rhine kommt aus einer ärmeren Gegend und musste gemeinsam mit ihrem Bruder Rowan, oft ums Überleben kämpfen. Bei Linden hat sie alles was sie braucht, dafür fehlt ihr die Freiheit. Bei ihm ist sie eben im Goldenen Käfig gefangen.

Cover
Ich finde es wunderschön und überzeugend umgesetzt. Das Kleid von dem Mädchen ist richtig hübsch und der Vogel spiegelt Rhines Lage wieder. Perfekt!

Mein Fazit

Mit „Totentöchter“ konnte mich Lauren DeStefano schon mal für sich gewinnen und ich bin gespannt ob sie es schafft die Folgebänder noch besser umzusetzen. „Totentöchter“ zeigte mir wieder mal, wie gut ich es in meinem Leben eigentlich habe. Man sollte das Leben wirklich genießen, denn allles kann sich sehr schnell ändern.

4/5 Punkte



Über den Autor
Lauren DeStefano wurde in New Haven, Connecticut geboren und absolvierte ihren Bachelor-Abschluss am Albertus Magnus College im Fach Kreatives Schreiben. Lauren DeStefano schreibt, seit sie klein ist – unter anderem auf der Rückseite von Speisekarten und auf den Notizblöcken ihrer Mutter.
„Totentöchter- Die dritte Generation“ ist ihr höchst erfolgreichstet Jugendbuchdebüt, das in den USA hervorragende Kritiken erhielt. (© Text: cbt Verlag, Foto: Henry S. Dziekan III.)

Einen herzlichen Dank an den cbt Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.